Leistungsstarker zentraler Rechenserver konnte dank finanzieller Mittel aus dem neuen Sonderforschungsbereich „Sauerstofffreie Produktion“ aufgerüstet werden.
Vor einem Jahr haben zwei chemische Institute der TU Clausthal, das Simulationswissenschaftliche Zentrum Clausthal-Göttingen (SWZ) und das Rechenzentrum in einem Gemeinschaftsprojekt einen neuen Rechencluster in Betrieb genommen. Inzwischen sind mehr als ein halbes Dutzend Einrichtungen daran beteiligt und der Verbund-CPU-Cluster ist in puncto Leistung bzw. Geschwindigkeit um einen vierten Rechenknoten mit zwei Beschleunigerkarten (GPU und FPGA) ausgebaut worden.
Ermöglicht wurde die Investition von rund 20.000 Euro zur Hälfte durch Gelder aus dem Sonderforschungsbereich (SFB) 1368 „Sauerstofffreie Produktion“, an dem unter Federführung der Leibniz Universität Hannover die TU Clausthal mit fünf Teilprojekten beteiligt ist. Die Mittel zum Ausbau des Rechenclusters stammen aus dem Teilprojekt von Juniorprofessorin Nina Gunkelmann. Im Rahmen des SFB möchte die stellvertretende SWZ-Vorsitzende mittels Modellierungsmethoden ein grundlegendes Verständnis über Vorgänge und Mechanismen in sauerstofffreier Umgebung erlangen.
Bei ihren numerischen Materialsimulationen auf atomarer Ebene kann die junge Wissenschaftlerin nun das ausgebaute Rechensystem nutzen. Denn die Erweiterung um die beiden Beschleuniger (Nvidia Tesla T4 und Xilinx Alveo U50) kommt besonders Numerik-Berechnungen und solchen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) zugute.
Auf dem Gebiet der KI-Forschung arbeitet an der TU Clausthal unter anderem Professor Rüdiger Ehlers (Institute for Software und Systems Engineering). Der Informatiker hat sich ebenfalls maßgeblich in die Finanzierung des neuen Rechenknotens eingebracht. Er verwendet das System künftig für das Training und die Anwendung von neuronalen Netzen.
Seitens des Rechenzentrums wird zusammen mit der Graduiertenakademie der TU Clausthal am 14. Januar 2021 das Webinar „Zentrale Rechenressourcen an der TU Clausthal“ angeboten. In diesem Rahmen sollen der Cluster und die sich daraus ergebenden Möglichkeiten für die Forschung vorgestellt werden. Weitere Nutzer sind in dem Verbund willkommen.
Weitere technische Informationen zum Rechencluster